Heilfasten: Eine Anleitung zum Selbermachen

5 Tage präventives Heilfasten mit Entlastungstag und Aufbautag

Heilfasten hat eine jahrtausendealte Tradition und zielt darauf ab, Körper, Geist und Seele zu reinigen. Es wird sowohl zur Gesundheitsprävention als auch zur Therapie bei bestimmten Krankheiten angewendet. Mit dieser Anleitung kannst Du es auch durchführen.

Dir ist diese Anleitung zum Heilfasten zu kompliziert? Wir haben ein Heilfasten-Programm mit exakt abgestimmten Mahlzeiten entwickelt, damit jeder erfolgreich heilfasten kann. Entdecke unsere Salufast Fastenbox!



Übersicht Ablauf

  • Bei 5 Fastentagen mindestens einen Entlastungstag vorher und einen Aufbautag hinterher einplanen.
  • Die optionale Darmentleerung: Durch die reduzierte Darmaktivität im Fasten sollen mögliche Nahrungs- und Stuhlreste aus dem Darm entfernt werden.
  • Leberwickel unterstützen den Leberstoffwechsel und somit Entgiftungsleistung sowie die Umwandlung von Fett in Ketonkörper.
  • Die eigentlichen Fastentage sollten vorher grob geplant werden.
  • Nach dem Fasten können die Ergebnisse und Effekte mit Intervallfasten aufrechterhalten werden.

 

Vorbereitung auf das Fasten

Zuallererst sollte man sich einen geeigneten Zeitpunkt für das Fasten suchen – wenig Termine & ausreichend Zeit. Wer zu Hause in Eigenregie fastet, sollte keine Kontraindikationen haben und sich im Zweifel medizinisch untersuchen lassen und das Vorhaben mit seinem Arzt besprechen.

Optimalerweise beginnt man bereits eine Woche vorher mit einer sukzessiven Entlastung des Körpers und reduziert den Alkohol- und Tabakkonsum. Auch eine verstärkte Hydrierung ist sinnvoll, 3 Liter Wasser am Tag sind eine gute Richtgröße.

Wer Alkohol und Tabak “ausschleicht” und stattdessen mehr Wasser trinkt, wird sich geringerer Nebenwirkungen erfreuen (zum Beispiel Kopfschmerzen).

Auch die Ernährung kann vor dem Fasten sinnvoll angepasst werden – weniger tierische Produkte und vorwiegend pflanzlich-basisch sind sehr sinnvoll für ein optimales Fastenergebnis. Ausreichend Bewegung und gegebenenfalls auch etwas mehr Sport haben ebenfalls gute vorbereitende Effekte auf das Fasten und den bevorstehenden Stoffwechselreiz.

Fastentees, Ergänzungen mit Mariendistel, Artischocke und Löwenzahn unterstützen den Leberstoffwechsel und können in der Woche vor dem Fasten eingesetzt werden. Stressreduktion ist immer anzuraten und in dieser Zeit sicherlich besonders sinnvoll.

Ziel einer guten Vorbereitung ist, einer Übersäuerung entgegenzuwirken und den Körper zu entlasten. Dies verbessert den “entgiftenden” Effekt des Fastens und beugt möglichen Nebenwirkungen vor.

Einkaufsliste für Deine Fastenkur

  • Kräutertees: Es gibt gute basische, “austreibende” Kräutertees (z. B. Löwenzahn, Mariendistel oder Fenchel).
  • Zitronen für den Geschmack (z. B. im Trinkwasser oder Tee)
  • Ein Mittel für die Darmentleerung wie z. B. Glaubersalz, Brottrunk, Sauerkrautsaft oder Abführtee.
  • Für den Leberwickel sollte man eine Wärmeflasche und 2-3 große Handtücher parat haben.
  • Massagehandschuh oder Massagebürste für Trockenmassagen: dies unterstützt ebenfalls die Haut bei der Entgiftung
  • Bitte achte darauf, Obst, Gemüse und Tees aus biologischem Anbau zu kaufen. Denn gerade beim Fasten sollte man so wenig Schadstoffe wie möglich zu sich nehmen.
  • Zutaten für die Fastensuppe (siehe unten)


Optional

 

  • Gute Literatur
  • Badesalz für Vollbad oder Fußbad (am besten ein basisches Natron-, Lavendel- oder Rosmarinbad)
  • Bio Ingwer, Zitronen und Limetten einkaufen, ggf. auch etwas Minze (reich an Antioxydanzien sowie eine gute Erfrischung, die auch bei schwachem Kreislauf hilft)
  • Eine Waage ist natürlich auf der einen Seite motivierend, dient aber vor allem dazu, die Fasteneffekte zu objektivieren und seinen Körper zu kontrollieren

 

Abführmittel zur optionalen Darmentleerung

 

Sauerkrautsaft

Für die Herstellung von Sauerkraut wird Weißkohl milchsauer vergoren. Bei diesem Gärungsprozess (Fermentation) vermehren sich die beteiligten Milchsäurebakterien, wodurch ganz natürlich reichlich Milchsäurebakterien (sog. Laktobazillen, Lactobacillales) vorkommen. Neben dieser probiotischen Komponente enthält Sauerkraftsaft viel Vitamin C und Milchsäure. Sauerkrautsaft ist kalorienarm, ballaststoffreich und verdauungsfördernd.

Trinke gleich nach dem Aufstehen 2 Gläser (jeweils 150 ml) Sauerkrautsaft, um die Darmentleerung durchzuführen. Die Wirkung tritt nach ca. 90-180 Minuten ein.

Brottrunk - Kwass

Der sogenannte Brottrunk wird aus den Zutaten Wasser und Natursauerteig (eines Vollkornbrotes) hergestellt. Die Tradition kommt vermutlich aus Russland, wo jahrhundertelang aus Brot, Salz, Gewürzen, Wasser und Sauermilch der sogenannte Kwass gemacht wird.

Zum Abführen mit Kwass startet man den Tag mit ca. 250 ml. Tritt nach 3-4 Stunden keine Wirkung ein, so wiederholt man die Einnahme mit weiteren 250 ml.

Milchsäurebakterien (Lactobacillales) vermehren sich und bilden im Rahmen der Fermentierung (Gärung) Milchsäure. Fermentierte Säfte, wie der Brottrunk, fördern die Darmaktivität und führen zu einer Darmentleerung.

Glaubersalz

Glaubersalz (Natriumsulfat) als Abführmittel hat eine lange Tradition, ist am besten untersucht und hat sich bis heute bewährt. Glaubersalz kann vom Körper nicht aufgenommen werden und verbleibt bis zur Ausscheidung im Darm. Das Natriumsulfat bindet das Wasser und durch Osmose erhöht sich der Wasseranteil im Darm. Das Wasser nimmt Kot, Essenreste, tote Zellen & Bakterien auf und wird durch den Darm befördert (mittels Peristaltik, der natürlichen Darmaktivität). Die Volumenerhöhung und Peristaltik führen schließlich zur Ausscheidung des Wassers.

Der Geschmack ist salzig und nicht gerade ein Genuss, weshalb man seinen Lieblingstee bereithalten sollte. Es hilft auch, das Glaubersalz mit wenig warmem Wasser (50 ml) zu trinken und den Großteil des Wassers (1 Liter) gleich hinterher zu trinken. Der Geschmack ist allerdings deutlich verträglicher als das ähnliche Bittersalz.

Zum Abführen 20-30 g Glaubersalz mit 1 Liter Wasser morgens innerhalb von 15 Minuten trinken. Die Wirkung erfolgt nach ca. 60-90 Minuten.

 

Der Leberwickel

Wir Menschen “entgiften” überwiegend über die Nieren, die Lunge und Haut sowie Darm und die Leber.

Im Fasten kommt es zur Fettverbrennung und unsere Leber ist als zentrales Stoffwechsel- und Entgiftungsorgan besonders gefordert. Ein Leberwickel fördert die Durchblutung der Leber und steigert so die Stoffwechselleistung.

Was man benötigt: Für den Leberwickel brauchst Du heißes Wasser, eine Wärmflasche oder zu nässende Handtücher sowie ein weiteres Handtuch zum einwickeln/umwickeln. Außerdem 30 Minuten und Ruhe.

Der Leberwickel sollte mindestens jeden zweiten Fastentag durchgeführt werden:

  • Wärmflasche mit heißem Wasser füllen oder zu nässendes Handtuch übergießen und ausdrücken
  • Wärmflasche oder gefaltetes feucht-heißes Handtuch auf die Haut im Bereich der Leber legen (unter dem rechten Rippenbogen).
  • Mit weiterem Handtuch gut einschließen und sich komplett umwickeln, um die Hitze gut zu halten.
  • 30-60 Minuten ruhen

 

Fastensuppe

Der basische Gemüsesud liefert während des Fastens wertvolle Mineralstoffe und senkt den Proteinabbau während dem Fasten auf ein gewünschtes Maß. Eine Fastensuppe selbst zu machen ist vergleichsweise aufwendig, keine Frage!

Für viele gibt es im Alltag sicherlich gute Möglichkeiten, auf fertige Suppen zuzugreifen. Auch hier gibt es eine Menge guter Produkte. Da man im Fasten nicht viel aufnimmt, sollte man seinem Körper allerdings nur hochwertige Produkte zukommen lassen. Die Produkte sollten eher basisch und frei von Zusatz- und Konservierungsstoffen sein. Biologischer Anbau und vegan sind ebenfalls absolute Empfehlungen!

Rezept zum Selbermachen

In einem Satz: Reichlich saisonales Gemüse (z. B. Sellerie, Karotten, Sellerie, Pastinaken, Zwiebeln, Petersilie oder Schnittlach) aus biologischer Landwirtschaft grob schneiden und mit viel Wasser sowie Kräutern und vergleichsweise wenig Salz kochen.

Es empfiehlt sich, zum Beispiel am Entlastungstag einen großen Topf Suppe zu kochen und den Gemüsesud portionsweise (ca. 200-400 ml) einzufrieren.

Tipp: Das ausgekochte Gemüse kann an den Entlastungstagen perfekt verwertet werden.

Fastensuppe Rezept

Für 10 Portionen á ca. 280 ml: Auf 3 l Wasser kommen etwa 2 kg Gemüse und eine Hand voll Kräuter.

Auswahl an Gemüse: Pastinaken oder Petersilienwurzeln, Brokkoli, Kartoffeln, Karotten, Süßkartoffeln, Zucchini, Fenchel, Sellerie, rote Rüben, Porree, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika

Auswahl an Kräutern (besser frisch als getrocknet) und Gewürzen: Petersilie, Schnittlauch, Lorbeerblatt, Koriander, Kümmel, Löwenzahn, Koriander- und Fenchelsamen, sämtliche Pfefferkörner

1. Gemüse waschen, grob schneiden, mit Gewürzen ins kalte Wasser legen und dann gemeinsam zum Kochen bringen – dann 30 Minuten köcheln lassen.

2. Kräuter in die Suppe einrühren, den Herd abstellen und den Sud zugedeckt stehen lassen, bis er ausgekühlt ist.

3. Die Suppe absieben und in 10 Portionen aufteilen und einfrieren.

Der Ablauf der Fastenwoche

Entlastungstag(e)

Morgens

Ein Stück frisches Obst der Saison mit einem kleinen Hafer Porridge sind der perfekte Start. Dazu eine große Tasse Kräutertee oder Zitronen-Wasser.

Mittags

Naturreis (ca. 100 g) mit gedünstetem Gemüse der Saison. Rohkost sollte für eine Entlastung des Verdauungssystems reduziert werden, ggf. ein kleiner Salat der Saison mit Kräutern und wenig Essig und Öl.

Abends

Naturreis oder gekochte Kartoffeln (ca. 80 g) mit wenig Salz und hochwertigem Öl, dazu gedünstetes Gemüse. (Pragmatisch kann man auch einfach zum Mittag etwas mehr kochen und abends wieder aufwärmen.)

Die Fastentage

Morgens

- Eine Wechseldusche, Trockenbürste oder Kneipp-Güsse sind ein super Start in den Tag
- Ein großes Glas warmes Wasser, nach Wunsch mit frisch gepresster Zitrone
- Mini Porridge oder Fastenbrühe - ca. 100 - 150 kcal
- Atem- sowie Yogaübungen sind ideal am Morgen
- Frische Luft (zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit)

Vormittags

- Reichlich trinken (Kräutertee oder Wasser)

- Bewegung an der frischen Luft bei sehr starken Hungergefühlen oder Kreislaufproblemen

Mittags

- Gemüsebrühe oder Gemüsesaft - ca. 200 - 250 kcal

- Spaziergang und ggf. ein Leberwickel

Nachmittags

- Längerer Spaziergang oder moderates Laufen bzw. eine Radtour

- Viel trinken (Tee und Wasser)

- Nach Bedarf auch Wellness, wie Massage oder Sauna

Abends

- Gemüsebrühe sehr heiß machen und in Ruhe mit kleinem Löffel essen - ca. 150 - 200 kcal

- Trockenbürste gefolgt von einem (basischen) Bad, gerne 2-3 Mal während der Fastenzeit

- Entspannungsübungen oder Yoga

Optional: Abends wäre der richtige Zeitpunkt für den Einlauf.

Nachts

- Künstliches Licht und grelle Bildschirme zeitig abstellen oder dimmen. Die Beleuchtung nach Sonnenuntergang möglichst klein halten

- Auf die Signale des Körpers achten und zeitig schlafen gehen, wenn Müdigkeit auftritt

Aufbautag(e)

Wichtig für den Aufbautag ist, wieder auf qualitativ hochwertige & frische Lebensmittel aus biologischem Anbau zu achten. Vegetarische oder vegane Aufbautage verbessern die Nachhaltigkeit der Fasteneffekte. Die Konsistenz, Menge und Kalorien sollten so sukzessive wie möglich gesteigert werden.

Morgens

Am besten erst gegen 10 und 11 Uhr einen Apfel oder Karotte eine Karotte – beides sollte sehr langsam gegessen und gut gekaut werden. Alternativ können frische Apfelstücke in ein Frischkornmüsli oder einen grünen Smoothie hinzugefügt werden.

Mittags

Kartoffeln oder Reis (ca. 80 g) mit gedünstetem Gemüse der Saison. Rohkost sollte für eine Entlastung des Verdauungssystems noch geringgehalten werden.

Abends

Naturreis oder gekochte Kartoffeln (ca. 100 g) mit wenig Salz und hochwertigem Öl, dazu gedünstetes Gemüse.

Unsere Vorstellung einer optimalen Fastenerfahrung

Unsere Fastenbox beinhaltet alles, um unser 5 Tage Fastenprogramm sicher und effektiv durchzuführen. Für jeden Fastentag gibt es 3 diätetisch abgestimmte Mahlzeiten. Jede Box enthält den Zugang zu dem präventiven Heilfastenprogramm in der Salufast App.

 

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